Talgo hat sowohl Messanlagen für die Überwachung der Radgeometrie, als auch Diagnoseanlagen für die Detektion von Rissen in Laufflächen entwickelt. Die Anlagen können mit einer Fahrzeugerkennung ausgestattet werden und funktionieren vollautomatisch bei Überfahrt eines Zuges. Die Messdaten werden einer zentralen Datenbank zugeführt, die umfangreiche Auswertungen ermöglicht. So ist zum Beispiel die Historie jedes einzelnen Rades abrufbar.
Durch den Einsatz von Talgo-Diagnoseanlagen kann der Instandhaltungsprozess wesentlich effizienter und sicherer gestaltet werden. Es eröffnen sich erhebliche Einsparpotenziale durch die frühe Erkennung von Radfehlern und durch die sichere Vorausplanbarkeit der Vorhaltung von Tausch-Radsätzen. Gleichzeitig wird die Sicherheit im Eisenbahnbetrieb erhöht.
Laserdiagnosesystem – EVA
Diese Anlage arbeitet berührungslos mittels Projektion eines Laserstrahls und anschließender digitaler Auswertung der Bilder der gescannten Zonen. Ohne Halt können Radquerprofilmessungen je nach Ausführung bei Geschwindigkeiten bis 160 km/h hochpräzise durchgeführt werden. Das Ist-Profil kann mit dem Soll-Profil graphisch verglichen und analysiert werden. Anhand der Messdaten kann eine Optimierung des bei der Radumrissbearbeitung herzustellenden Profils erfolgen. Wahlweise können die Anlagen für eine Installation im Werkstattumfeld oder an der freien Strecke geliefert werden.
Ultraschallmessmodul – DSR
Das Ultraschallmessmodul dient der Prüfung der Radlaufflächen. Es können Oberflächenschäden und oberflächennahe Risse bis zu einer Tiefe von etwa 4 mm bei langsamer Überfahrt detektiert werden.
Unrundheitsmesssystem – EMO
Die Anlage misst bei Durchfahrt eines Zuges mit bis zu 10 km/h berührungslos Radunrundheiten und Spurkranzhöhe mit einer Präzision von ±0,05 mm. Der Betreiber kann Schäden am Rad frühzeitig erkennen und unnötigen Verschleiß am Rad vermeiden.